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Ras El- Tin 

Im 19. Jh. wurden in der türkischen Stadt neue Straßen gebaut, wie die lange Sharia Ras el-Tin. Sie beginnt an der Esplanade des Palastes, biegt dann ab, um die türkische Stadt zu durchqueren un in den Midan Manschiya zu münden.

Moschee
Abul Abbas el-Mursi

Die wichtigste Moschee Alexandrias trägt den Namen eines Heiligen aus Andalusien, Sidi Abul Abbas el-Mursi, der im 13. Jh. starb. Sie befindet sich auf dem halben Wege zwischen Fort Kait Bey und dem Stadtzentrum auf dem Midan el-Gawammaa (Platz der Moscheen) kurz hinter der Corniche. Am Platz liegen mehrere heilige Stätten, die nach dem Ersten Weltkrieg restauriert oder wiedererrichtet wurden: die Moscheen Abul Fatah, El-Burisi, Jakut und Nasr el-Din. Die Abul Abbas el-Mursi-Moschee ist jünger, als man ihr im allgemeinen nachsagt. Ihr Bau begann 1928, sie wurde aber erst 1945 feriggestellt. Die Unstimmigkeiten in der Datierung rühren daher, dass schon 1767 an dieser Stelle eine Moschee errichtet worden war, die einige Jahre vor dem Bau der neuen durch Feuer zerstört wurde. Er ungewöhnliche achteckige Grundriß erstreckt sich über eine Fläche von 3000 qm. Auch wenn ein solcher Grundriß in der Tradition der islamischen Architektur nicht ganz fremd ist (das bekannteste Beispiel ist der Felsendom in Jerusalem), war seine Struktur doch den Mausoleen vorbehalten und ist überdies niemals zuvor in Ägypten angwandt worden. Architekt der Moschee ist Mario Rossi (1897 - 1961), der lange Zeit das Architekturbüro des Waqf-Ministeriums, das für den Bau von Moscheen zuständig ist, leitete. Kurz vor seinem Tode soll Rossi zum Islam übergetreten sein. Auch die Pläne mehrer anderer Moscheen in Alexandria, wie beispielsweise der Ras el-Tin un der Ibrahim el -Kaid Moschee, stammen von ihm.

Terbana-Moschee

Über die Sharia Ras el-Tin in Richtung Manschiya gelangt man zur Kreuzung der Sharia Terbana und der Sharia Suk el-Tabakhin. Hier erhebt sich eine der seltenen älteren Moscheen der Stadt: die Terbana-Moschee aus dem Jahre 1677. Im Erdgeschoß reihen sich Geschäfte und ein Sabil entlang der Fassade. Zugang erhält man durch ein Portal aus zweifarbigen Ziegeln. Links von der Treppe stehen zwei große Granitsäulen mit korinthischen Kapitellen. Zahlreiche antike Säulen fanden in diesem Bau Wiederverwendung. Der Mirhab ist maghrebinisch inspirierten Keramiken, bedeckt.

Orientalische Geschäfte
Zanqat el-Sittat

Je weiter man sich Manschiya nähert, destso mehr verengen sich die Gassen. Zu einem ausgiebigen Bummel lädt die Zanqat el-Sittat (Frauengasse) mit ihren bunten Verkaufsständen und Auslagen an Stoffen, Acceessoires und Parfüms ein. Die sich unter der brennenden Sonne oder den stickigen Überdachungen und dem Geschrei der vielen Händler drängende Menschenmasse, zwischen deren Beinen sich oft noch Schafe oder Ziegen hindruchzwängen, machen das Verweilen vor den bunten Ständen allerdings oft nahezu unmöglich. 

Fort von Kait Bey

Das Fort wurde Ende des 15. Jh. auf den Fundamenten aund aus den Steinen des alten, durch ein Erdbeben zerstärten Leuchtturms von Alexandria errichtet, der aufgrund seiner Höhe zu den sieben Weltwundern der Antike zählte. Von den Zinnen der Schutzmauern hat man einen weiten Ausblick.

Manschiya

Am Rande des türkischen Viertels entstand in den 30er Jahren des 19. Jh. das Viertel Manschiya um eine breit angelegte, 350 m lange Esplanade herum. Auf dem einstigen Exerzierplatz verkaufen die Beduinen und Oasenbewohner ihre Waren. Die wechselnden Namen, die man der Esplanade gab, spiegeln wichige Momente der Geschichte wieder. Als sie angelegt wurde, nannte man sie zunächst Platz der Konsuln, da die umliegenden Grundstücke an die Konsulate der wichtigsten ausländischen Mächte vergeben wurden. Nach der Einweihung des Reiterstandbilds des Großpaschas in der Mitte des Platzes 1873, das die französischen Bildhauer Jacquemart und Cordier anfertigten, erhielt der Platz die Bezeichnung Midan Mohammed Ali. Nach dem Bombenbeschuß von 1882 wurde der Platz Midan Manschiya getauft, da auch die unmittelbare Umgebung wieder diesen Namen erhielt. Alle Gebäude, die die Esplanade einst säumten, mußten nach dem Angriff wieder aufgebaut werden. Lediglich die anglikanische Kirche Sankt Mark (1844) blieb von der Zerstörung verschont. Die meisten dieser neuen Gebäude haben die Zeit überdauert und formen eine architektonische Einheit. Dies ist eine bemerkenswerte Seltenheit, denn in den ägyptischen Städten herrscht oft ein Nebeneinander von Gebäuden verschiedenster Stilrichtungen und Epochen. Einige Häuser sind Variationen der Okellen, eines charakteristischen Gebäudetyps der alexandrinischen Wohnkultur. Am Rande des Platzes erhob sich beinahe ein Jahrhundert lang das Gebäude der Börse von Alexandria. Bei einem Hungeraufstand wurde sie 1977 angezündet und vollständig zerstört. Bis heute wurde sie nicht wieder aufgebaut. Manschiya trägt heute den Namen der Befreiung (Midan el-Tahrir): Hier gab im Jahre 1956 Präsident Gamal Abd el-Nasser der alexandrinischen Menge in der zur Legende gewordenen Rede die Verstaatlichung des Suez-Kanals bekannt.

Die Suks

Die Sharia Ras el-Tin, die auch noch unter ihrem alten Namen Rue de France bekannt ist, wird in ihrem letzten Teilabschnitt in Richtung Manschiya zur Marktstraße. Die traditionellen Suks von Alexandria sind um sie und die Parallelstraße Sharia el-Midan herum angeordnet. Zu Beginn des Jahrhunderts blühte dort der Verkauf von europäischen Produkten wie Kleidung, Stoff, Gold- und Silberschmuck. Wie in jedem orientalischen Suk hat jedes Handwerk seinen eigenen Bereich. So werden im Suk el-Magharba (Suk der Makrebiner) Heilplanzen und -kräuterangeboten, aus denen man Tees mit heilender Wirkung und Wundermittel brauen kann. In den Auslagen des Suk el-Libia (Libyen) findet man die berühmte bestickte Kleidung der Beduinen. In der Sharia el-Midan zeugt eine der seltenen Wakala, die in Alexandria erhalten geblieben sind, vom hohen Alter der Suks. Sie ist mit der 1757 gegründeten Moschee el-Schorbagi über eine Galerie zur Straßenseite verbunden. Neben der Moschee beherbergt die Wakala Geschäfte und Wohnungen, deren Mauern zum Teil mit Inschriften versehen sind.

Nekropole von
Ras el-Tin und 
Anfuschi

Im Garten des Ras el-Tin-Palastes wurden im Zuge von Umbauarbeiten in den Jahren 1913/14 drei Felsengräber freigelegt, 1939/40 entdeckte man weitere. Der Aufbau der insgesamt elf Grabstätten vom Anfang des 2. Und 3. Jh. v. Chr. unterscheidet sich von jenen der Felsengräber der benachbarten Nekropole von Anfuschi: Von einem viereckigen Schacht gehen drei lange Gänge aus, in denen sich zehn Grabnischen befinden. Der Zugang zur Nekropole ist aus konservatorischen Gründen für die Öffentlichkeit nicht mehr möglich.

 

 

Südlich des Ras el-Tin-Palastes wurden 1901 und 1921 fünf Grabstätten entdeckt, die aus der ersten Hälfte des 3. Jh. stammen. Um in das Grab Nr. 1, das bemerkenswerteste der fünf Gräber, zu gelangen, steigt man eine in den Fels gehauene Treppe zu einem offenen Hof hinunter, in den zwei Gräber münden. Die Treppenmauern und Wände der Gräber sind mit bemalten Stuck, Marmor- und Alabasterimitationen bedeckt.
Die Gewölbedecke der Grabkammer ist mit geometrischen, perspektivisch gemalten Figuren in der Art der Kassettendecken einiger antike Bauwerke versehen. Die Grabmotive zeugen von der Verschmelzung hellenistischer Kultur und traditioneller Formen altägyptischer Kunst.

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