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Wer Kairo noch nicht sah, der sah die Welt noch nicht. Seine Erde ist mit Gold gefüllt, Sein Nil ist ein Zauberbild; Seine Frauen sind wie Huris Traut; Seine Häuser wie Schlößer gebaut

 

 

Kairo ist für Ägypten eine eher junge Stadt. Vor Kairo war 3100 v. Chr. Heliopolis die Hauptstadt des ersten vereinten Königreichs, das von Ober - bis Unterägypten reichte. Danach war Memphis die Waage beider Länder, die Metropole. Im heutigen Alt-Kairo befindet sich der Ort Cheri-aha, an dem die feindlichen Brüder Horus und Seth miteinander gekämpft haben sollen. Die Griechen gründeten zwischen 98 imf 117 n. Chr. eine erste Siedlung, die sie Babylon nannten. Die Römer legten ein Kastell an, das 641 n. Chr. durch die Araber unter Amr Ibn al-As erorbert wurde.

 

 

An der Stelle seines nördlich gelegenen Heerlagers gründete Amr Ibn al-As die erste arabische Stadt in Ägypten, El-Fustat. Dort, wo sein Zelt stand, ließ er die nach ihm benannte Moschee bauen. Die verschiedenen arabischen Stämme, denen die Soldaten des Heeres angehörten, lebten in eigenen Vierteln (Khitat) der neu gegründeten Stadt. Von hier aus, so heißt es, habe die Islamisierung Ägyptens begonnen und die Bewohner haben iherer Stadt den Beinamen "Mutter der Welt " (Um el-Dunya) gegeben.

 

 

Beim Sturz der Omaijaden im Jahr 750 un der Erorberung Fustats durch die Abbasiden brannte die Stadt bis auf die große Moschee ab. Nördlich von Fustat, das heute den Vorort Saijida Zeinab bildet, gründeten sie ein El-Askar (türkisch für Soldat) genanntes Militär- und Verwaltungsviertel. Hundert Jahre später kam Ahmad Ibn Tulun, der Sohn eines Türken, als abbasidischer Vize-Gouverneur nach Fustat. Er gründete eine neue Residenz- und Garnisionsstadt, nämlich El-Katei. Nordöstlich des Yakschur-Hügels legt er den Grundstein für die Moschee, die seinen Namen trägt. Wieder hundert Jahre später eroberten die Fatimiden die Stadt, deren Feldherr Gohar im Jahre 969 mit der Errichtung seiner neuen Residenz begann. Der Entschluß zur Gründung wurde mit der Gunst des Planeten Mars in Verbindung gebracht, von dem die Stadt ihren noch heue gültigen Namen erhielt: El-Kahira "Die Siegreiche".

 

 

1176 gab Saladin den Auftrag zum Bau der Zitadelle. Die folgenden Sultane machten aus Kahira eine prächtige Stadt, doch sollte sich ihr Glück wenden, und Pestepedemien (besonders 1492), Aufstände und Plünderungen erschütterten sie nachhaltig. 1517 wurde sie von Sultan Selim I. erobert und zu einer Provinz des Osmanischen Reiches.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bab El-Hadid

 

Hauptbahnhof 

 

Der Ramses-Bahnhof wurde 1856 erbaut und 1892 im arabischen Stil neu errichtet. Der Vorplatz ist im dauffolgendem Jahr modernisiert worden. Eine Statue des Pharao Ramses II. überragt den Springbrunnen. Sie ersetzt die Statue "Das Erwachen Ägyptens" des Bildauers Muchtar, der dort von 1928 bis in die 50er Jahre stand. 

 

 

 

Sharia Emad El-Deen

 

In der einst von Theatern und Kabaretts gesäumten Hauptstraße wurden die ersten Hochhäuser von Kaio gebaut. Die ältesten Wohnhäuser sind die Khediven-Häuser von 1910, die im Pariser Haussmann-Stil errichtet wurden. In der Imad el-Din befanden sich früher die großen Clubs von Kairo. Der "Club des Princes" wurde 1897 von Lasiac erbaut. Vom Originaldekor mit freimaurerischer Symbolik sind lediglich einige mit einem Diadem gekrönte Häupter erhalten geblieben. 

 

 

 

Esbekija

 

Den wichtigen Verkehrsknotenpunkt Esbekija, kann man sich heute kaum noch als den weitläufigen See vorstellen, der es einmal war. 1837 wurde der See trockengelegt. Ab 1868 wurde der nördliche Teil parzelliert. Nach einem vorgegebenen Plan errichtete man Arkadenbauten. Auf Wunsch des Khediven Ismail entstand hier nach dem Vorbild der Pariser Stadtgärten ein Lustgarten in einer künstlich angelegten Hügellandschaft. Delchavalerie, ein Pariser Gartenbauarchitekt, der mit der Planung betraut worden war, gestaltete einen Vergnügungspark mit einem künstlichen Wasserfall, Musikpavillons, Cafes und Karussells. Der Khedive, der die Unterhaltung liebte, ließ im südlichen Teil des Parks innerhalb weniger Monate einen Zirkus, ein Theater und ein Opernhaus errichten. Er befahl den Bau mehrerer neuer Straßen durch die Altstadt, damit die Zufahrt zm Bahnhof (durch die Sharia Clot-Bey), zum Abdin-Palast und zur Zitadelle erleichtert würde. Etwa ein halbes Jahrhundert später führten die Sharial el-Azkar und die Sharia el-Gaych durch Esbekija.

 

die Hotels und Kaufhäuser führten dazu, daß Eskebija für viele Jahre zum beliebtesten Viertel für Besucher und vor allem für die in der Stadt lebenden Europäer wurde. Viele Länder richteten anfänglich ihre Konsulate in Esbekija ein. Es gab dort die besten Cafes, Restaurants und Hotels, wie beispielsweise das New Hotel (heute Continental) und das berühmte Shepheard´s. Weniger betuchte Touristen fanden in den zahlreichen Pensionen der Sharia Clot-Bey eine günstige Unterkunft. Das Viertel war für sein reges Nachtleben bekannt. In der Umgebung von Esbekija entstanden mehrere Kaufhäuser, zum Beispiel 1913 das Sednawi, 1908 Tiring & Stein, 1911 Omar Effendi und die Kaufhauskette Cicurel.

 

Esbekija heute: Seit den 60er Jahren ist die Parkanlage vernachlässigt und kaum gepflegt worden. Nach wilder Bebauung ist der Park nun mit Gebäuden jeglicher Art überwuchert und durch die Verlängerung der Straße des 26. Juli zerschnitten.

 

 

 

Attaba Elkhadrah

 

An der Grenze zwischen der Altstadt und dem modernen Kairo befindet sich auf dem Ataba-Platz (die Schwelle) der großte Frischmarkt der Stadt. Unter den Arkaden der angrenzenden Gebäude bieten Händler Gebrauchtgegenstände und Trödel feil. Auf der nördlichen Seite haben seit den 30er Jahren die Buchhändler ihre Verkaufsstände. 

 

Post Museum:  In der ersten Etage der Kairoer Hauptpost ist ein Museum eingerichtet, in dem dem Besucher verschiedenste Gegenstände soei Bild- und Schriftdokumente über die technische Entwicklung der Nachrichtenübermittlung in Ägypten von einst bis jetzt gezeigt werden. 

 

Café Groppi: Ein Spaziergang durch die Sharia Adly lohnt allein schon deshalb, weil man dort in eines der drie Kairoer Art deco-Cafes der Groppi-Kette einkehren kann. Die beiden anderen befinden sich am Soliman-Pascha Platz sowie in Heliopolis. Ein Schweizer Händler, der sich in den 29er Jahren in Kairo niederließ, gründete dieses belebte Kaffeehaus.

 

 

Kasr Elnil Str. 

 

In dieser Straße entstanden um die Jahrhundertwende Gebäude verschiedener Baustile nebeneinander. Die Synagoge aus dem Jahr 1907 ist vom Stil der Sezession inspiriert. Daneben steht ein Mietshaus im Italianate-Stil und ein neogotischer Ziegelstein-Komplex, das St. Davids Building. Der Sitz des Credit Foncier (1905) befindet sich in direkter Nachbarschaft zu dem neoklassizistischen Club Risotto von 1899.

 

Die Gebäude in dieser Straße, die erst zwischen 1930 und 1950 entstanden, sind ungleich höher als die der Sharia Adly. Das Immobilia-Gebäude von 1937 war ein Jahrzehnt lang das höchste Bauwerk von Kairo. 

 

 

 

Midan Eltahrir 

 

Obwohl der Tahrir-Platz lange Zeit abseits vom Treiben des Stadtzentrums lag, ist er nun zu einer Drehscheibe des öffentlichen Lebens geworden. Rechts liegt das langgestreckte Gebäude des ägyptischen Museums, auf der gegenüberliegenden Seite des Platzes befindet sich das Hilton, in dem man ein gepflegtes Bier trinken kann. 

 

Das Mogamaa: Das 1950 nach Plänen von Mahmud Riad entstandene Gebäude, dessen Name wörtlich soviel bedeutet wie "Konglomerat", ist das Zentrum der ägyptischen Verwaltung. In dem Komplex haben alle Ministerien eine Außenstelle und alle Verwaltungen eine Vertretung. Die Arabische Liga hat dort seit 1960 ihren Sitz wie auch die 1977 aufgelöste Sozialistische Arabische Union ihn dort hatte. In deren Räumen sitzt nun die Zentrale der Nationaldemokratischen Partei.

 

 

 

Abdeen

 

Abdeen palast

 

Die Errichtung des gewaltigen Palastes am Rande der der Altstadt wurde 1863, im Jahre der Thronbesteigung Ismails, begonnen. Der Khedive wollte, daß sich der Regierungssitz nicht mehr in einem so eingeschlossenem Gebiet wie der Zitadelle befinde. Die damals übliche Holzkonstruktion wurde mehrmals ein Raub der Flammen. Von 1909 bis 1911 erbaute Antoine Lasciac (1856 - 1946) den Palast völlig neu aus Stein wieder auf. Die Innendekoration ist vor allem in Alabaster und venezianischem Glas ausgeführt. In den 30er Jahren gestaltete der Architekt Verrucci den Thronsaal luxuriös im byzantinischen Stil um. Gleich in der Nähe, am Midan Ahmed Maher befindet sich im Gebäude der Staatsbibliothek das Museum für islamische Kunst.

 

 

Beit El Umma

 

 Das Gebäude von der Jahrhundertwende war der Wohnsitz des Nationalistenführers und Gründers der Wafd-Partei Saad Zaghlul (1860 - 1927). Man wandelte es in ein Museum mit dem Namen Beit el-Umma (Haus des Volkes) um, wobei die Originalausstattung unverändert belassen wurde. Die Villa erlaubt einen Einblick in die Mode und Lebensweise der politischen Elite Ägyptens zu Beginn des Jahrhunderts: Bemerkenswert sind der Speisesaal im Jugendstil, das Empfangszimmer im Louis XV.-Stil, der arabische Salon, die türkischen Bäder und die wunderbare Bibliothek. Das Mausoleum von Saad Zaghlul im neopharaonischen Stil in der unmittelbaren Nachbarschaft wurde zwischen 1928 und 1931 nach den Entwürfen von Mustafa Fahmy errichtet.

 

 

 

Garden City 

 

Das Wohnviertel erinnert trotz kurviger Wege kaum an eine "Gartenstadt". Seine Ebauer, die Bacos, Grundbesitzer syrisch-libanesischer Abstammung, erwarben die Reste des ehemaligen Domizils von Ibrahim Pascha am Ufer des Nil zu äußerst günstigen Konditionen. Zwischen wenigen Villen von 1910 stammt die Mehrzahl der Häuser aus den Jahren 1925 bis 1935. Sie sind anschauliche Beispiele für die Entwicklung des Art deco in Ägypten. Zu den bemerkenswertesten zählen die Villa Uahba, die der französische Architekt Edrei 1925 entwarf, sowie drei Gebäude, die nach den Plänen des Italieners Mazza errichtet wurden.

 

 

 

El Gezira

 

Die Insel Gezira entstand im 14. Jh. durch die Anschwemmungen von Sand. Ihre Form änderte sich ständig. Bis 1830, als Mohammed Ali im nödlichen Teil einen Palast und ein Quartier für seine Wachsoldaten errichten ließ, war die Insel unerschlossen geblieben. Auf Grund der bedenklichen Konstruktion wurde der neue Komplex bald unter dem Namen Zamalek bekannt. Das türkische Wort ist eine Bezeichnung für eine Behelfskonstruktion. Erst nachdem Ismail den Thron bestiegen hatte, wurden umfangreiche Aus- und Umbauarbeiten vorgenommen. Man erhöhte die Uferböschungen, um Überschwemmungen vorzubeugen, und errichtete einen Landesteg, um den Zugang zur Insel zu erleichtern. Ein großer Teil der Insel wurde landwirtschaftlich genutzt. In der Mitte ließ der Khedive einen Palast erbauen, um den herum ein botanischer Garten und ein Zoo, Springbrunnen und verschiedene Pavillons, wie der bekannte Kiosk Salamlik von Gezira, angelegt wurde. 1872 wurde die Brücke Kasr el-Nil eröffnet, die die Insel mit dem Festland verbindet. Die Brückenenden werden von Löwenskulpturen bewacht, die der Bildhauer Andre Jacquemart (1842 - 1896) in Paris anfertigte. Auch wenn Gezira nicht mehr das elegante Viertel ist, das es zwischen den Kriegen war, gibt es dort auch heute noch viele schöne Bauwerke und imposante Villen der verschiedenen Baustile.

 

Musiumsviertel

 

Im Muchtar-Museum an der Sharia el-Tahrir, das Ramses Wissa Wassef entworfen hat, sind Skulputuren aus Bronze, Stein, Marmor, Basalt, Granit und Gips des berühmten ägyptischen Bildhauers Mahmud Muchtar (1981 - 1934) ausgestellt. Ebenfalls in der Sharia el-Tahrir liegt der Bau des Gezira-Museums, der 1936 nach Plänen von Mustafa Fahmy errichtet wurde, und derzeit renoviert wird. Es beherbergt ein Planetarium, das Museum für ägyptische Zivilisation mit ethnographischen Exponaten und das Museum der schönen Künste (auch: Gezira-Museum) mit Sammlungen von Kunstobjekten und Gemälden, unter anderem europäische und amerikanische Maler des 19. Und frühen 20. Jh.

 

Neues Opernhaus

 

Das neue Opernhaus ist ein Geschenk der japanischen Regierung aus dem Jahre 1988. In drei Stockwerken stehen zwei Aufführungssäle sowie Mehrzweckräume zur Verfügung. Das Museum für moderne Kunst zeigte 1991, im Jahr seine Eröffnung, 13000 Werke ägyptischer Künstler. Ein Obelisk von der Ausgrabungstätte in Tanis steht im andalusischen Garten Maspero nahe der Ramses-Brücke. 

 

Gezira Sporting Club

 

1882 gründeten die Engländer den Gezira Sporting Club als erste englische Einrichtung in Ägypten, und zwar auf einem Gelände, das ihnen vom Khediven Tufik überlassen worden war. Nur Offiziere durften diesen Club betreten. 

 

 

Zentrum für Zeitgenössische

 

In einem Salamlik, der einst Amr Ibrahim Pascha gehörte, werden die Werke zeitgenössischer Künstler und die Sammlung von Mahmud Khalil augestellt, die mehrere impressionistische Bilder (Monet, Van Goh, Gauguin) enthält.

 

 

 

El Roda

 

Die Insel Roda besteht anders als die Insel Gezira schon seit Urzeiten. Seit der arabischen Eroberung im 5 Hh. Hat Roda ihre Form unverändert beibehalten. Schon in der zweiten Hälfte des ersten nachchristlichen Jahrtausends entstnden auf der Insel bedeutende Bauwerke: eine Werft, ein Nilometer und eine Festung. Der letzte aijubidische Sultan verlegte seinen Regierungssitz nach Roda und ließ dort 1240 eine neue Festung , Paläste, Kasernen errichten. Unter den Mamluken zog die Regierung wieder in die Zitadelle. Roda wurde zu einem Stadtviertel mit wunderschönen Residenzen, die am Ufer des Nil lagen und vom Gärten umgeben waren. Der Mitte des 19. Jh. errichtete Salamlik Monastirli und der im ersten Drittel des 20. Jh. erbaute Manial-Palast bestand aus fünf Gebäuden, von denen eines eine Moschee war. Der Park von Manial macht nur einen kleinen Teil der früheren Grünanlage aus, die Ibrahim anlegen ließ. Im größeren Teil des Gartens hat sich der Club Mediterranee mit Bungalows und Swimmingpool niedergelassen.

 

 

 

Ägyptisches Museum von Kairo

 

Das Ägyptische Museum, 1857 von dem französischen Archäologen Auguste Mariette (1821- 1881) gegründet, beherbergt die bedeutendste Sammlung altägyptischer Fundstücke der Welt. Das zuerst in Bulak entstandene Museum siedelte 1891 nach Gizeh um, bevor es 1902 an den Tahrir- Platz in Kairo verlegt wurde. Das Gebäude ist inzwischen viel zu klein für die große Sammlung, so daß die etwa 120 000 Exponate in zwei Geschossen dichtgedrängt ausgestellt werden. Die Sammlungen sind in beiden Etagen jeweils chronologisch geordnet, beginnend mit dem Alten Reich und mit der Spätzeit endend. Am spektakulärsten sind die Fundstücke aus dem Grab Tutanchamuns.
 

 

 

Boulak

 

Während des osmanischen Reiches war Bulak mit seinem Hafen und seinen Lagerhallen eine florierendes Viertel.Heute sind die Ruinen der Karawanserei und ie Moschee des Sinan Pascha (1571) von Elendsvierteln umgeben. In der Wakala el-Balah (Dattelkarawanserei) bieten Händler auf einem bunten Markt Kleider und Stoffe, Armeeartikel und Eisenwaren feil.

 

Presse Viertel

 

Am Rande von Bulak auf halbem Wege zwischen Banhof und dem Ägyptischen Museum liegt das Presseviertel. Mehrere große ägyptische Tageszeitungen haben hier ihren Sitz. Die berühmteste ist die Zeitung El-Ahram (Die Pyramiden), lange Zeit das offizielle Nachrichtenorgan der Nasser-Regierung. Die Zeitung mit mehr als 6000 Beschäftigten, darunter 1000 Journalisten, wird täglich in ener Auflage von einer Million Exemplaren gedruckt. Gegründet wurde sie 1876 von den Brüdern Takla, die aus dem Libanon nach Kairo geflüchtet waren, um der Verfolgung durch die Osmanen zu entgehen.

 

 

 

Schubra

 

Das Viertel erstreckt sich sich entlang der Promenade von Schubra, die Mohammed Alie anlegen ließ, um bequem zu seiner Sommerresidenz, einer Gartenanlage mit Pavillons, gelangen zu können. Zu der Residenz gehört ein Nymphäum (1826), eine Säulenanlage, vor der ein Wasserbecken liegt, das us dem Zentralbrunnen gespeist wurde. Die Promenade war zu Anfang des 19. Jh. eine der wenigen befahrbaren Straßen in Kairo.

 

 

 

Sakakini

 

Das Viertel enstand in den 80er Jahren des 19. Jh. Sakakini ist der Name einer syrischen Familie, die Grundstücke in diesem Stadtteil besaß. Habib Sakakini ließ 1897 im Zentrum des Viertels auf einem sternförmigen Grundriß einen Palast errichten. Zu den Kuriositäten des Baus gehört einer der ersten Aufzüge von Kairo. Das Museum für Gesundheitspflege ist vorübergehend in dem Palast untergebracht.

 

 

 

Die Aussenbizirke

 

Die Idee die Städte in der Wüste zu errichten, stammt aus dem 19. Jh., als Heluan, das später zu einer bedeutenden Industriestadt wurde, südlich im Niltal gegründet wurde. Das Ziel war, den zunehmenden Verlust von fruchtbarem Ackerland, die die stark expandierende Hauptstadt im Westen und Norden umgibt, zu verhindern. Um 1905 begann ein belgisches Konsortium unter Leitung des Barons Empain im Nordosten von Kairo mit dem Bau der Stadt Heliopolis, die auf arabische heute Masr el-Gedida (Neues Kairo) genannt wird. Die neue Vorstadt unterschied sich grundsätzlich von anderen Bauprojekten, die zu jener Zeit realisiert wurden. Auf großer Fläche wurde eine Stadtplanung realisiert, die die Tradition französischer Architektur (Mehrfamilienhäuser mit Arkaden) mit einem neoarabischen Stil verband. Heliopolis wurde mit einer für jene Zeit fortschrittlichen Infrastruktur versehen (eine Kanalisation war bisher nicht einmla in Kairo vorhanden); Grünflächen, Sportstätten, Schulen und gastronomische Einrichtungen sollten den Freizeitbedürfnissen der hier angesiedelten besser gestellten Bevölkerungsschichten dienen. Heute ist Heliopolis Kairos schönster Vorort mit einem Kongreßenzentrum und dem Sitz mehrerer Ministerien. Auf dem Wege vom internationalen Flugplatz in die Innenstadt fährt man am Sitz des Staatspräsidenten, dem Kubbeh-Palast, vorbei. Ab 1958 wurden die östlichen Wüstengebiete um Kairo bebaut und die Siedlungen Medina Nasr und Medina el-Mokattem gegründet. Die nächste Erweiterung nach Osten erfuh die Stadt 1970 und 1981, als bis zu 60 km von Kairo entfernt die Satelittenstädte 10. Ramadan, 6. Oktober, 15. Mai (benannt nach den Daten der gegen Israel gewonnenen Schlachten) sowie Medina el-Sadat aus dem Boden gestampft wurden. 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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Aussenbizirke
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© 2015 by Mohammed Behairy, Sternwartenstr.6, D- 04103 Leipzig.

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