Ägypten
Zivilisation über 7000 Jahre
Alt Heliopolis
Nordwestlich von Masr el-Gedida liegt Alt-Heliopolis, die "Sonnenstadt", eine alte Kultststätte des Sonnengottes Re, die noch vor dem Alten Reich entstanden ist. Nach der ägyptischen Mythologie wurde von hier aus die Welt erschaffen. Zur Zeit der 5. Dynastie war der Ort, der im ersten Buch Mose On heißt, Altägyptens geistiges Zentrum. König Sesostris ließ vor dem Sonnentempel zwei Obellisken aufrichten, von denen Kaiser Augustus einen nach Rom holte. Den anderen 20,50 m hohen Obelisken mit Inschriften und Bildern des Horus-Falken, dessen Spitze ursprünglich mit Goldplatten belegt war, kann man noch immer dort sehen. Sonst sind von der Stätte nur noch Schutthügel und Mauerreste erhalten.
El Hussein Viertel
Die beiden Stadtviertel El-Husseinn Khan el-Khalili werden sowohl von Einheimischen als auch von Touristen gerne besucht. Besonders während des Ramadan und dem Mulid zu Ehren von Hussein drängeln sich unzählige Menschen in den engen Straßen und Gassen des Viertels. Hussein (626 - 680) war der Enkelsohn des Propheten Mohammmed und ein schiitischer Märtyrer, der im Jahr 680 von den Omaijaden in der Schlacht von Kerbela getötet wurde.
El Hussein Moschee
Die Moschee wurde auf Veranlassung des Khediven Ismail errichtet. Während Bauarbeiten an der Moschee entdeckte man in diesem Jahrhundert unter ihren Fundamenten die Reste eines fatimidischen Kalifenfriedhofs, Die Decke des Innenraums der Moschee wied von 44 Säulen aus weißem Marmor getragen. Die Decke ist aus Holz und von drei Lichtkuppeln durchbrochen. Im 1154 errichteten Mausoleum, das sich nebenan erhebt, werden die Reliquien von El-Hssein aufbewahrt. Das Dach des Mausoleums wird von einer goldverzierten Kuppe gekrönt. Der Komplex verfügt über zwei Minarette: Das südwestliche wrude mit der Moschee errichtet, das zweite stammt aus der Zeit des Mausoleums. Gegenüber liegt der 1864 errichtete Sabil-Kuttab vom Ahmad Pascha.
Khan El Khalili
Das Viertel verdankt seinen Namen einer großen Kaawanserei, die der Emir Djaharks el-Khalili 1380 errichten ließ. Über die Sharia Sikka el-Badistan, die dem Minarett der Hussein-Moschee gegenüberliegt, gelangt man zu einer Reihe von Wohnhäusern vom Anfang des Jahrhunderts, die zwei große Wakalas verdrängt haben, so auch die berühmte Teppich-Wakala. Die erste Gasse links führt zum Kaffeehaus El-Fischawi, das zu Beginn des 20. Jh. Treffpunkt der Kairoer Künstler, Schriftsteller und Intelektuellen war. Nagib Machfus hielt sich meistens dort auf. Die Hälfte des Lokals wurde 1968 im Zuge der Erweiterung des Hussein-Platzes abgerissen.
Sharia el-Badistan
Die schmale Straße ist neben der Sharia Khan el-Khalili eine der Hauptstraßen des Viertels. Nur das westliche der beiden Stadttore des Viertels blieb erhalten.
El-Ghuri-Tor
Sultan El-Ghuri ließ 1511 den Khan el-Khalili durch einen größeren Khan ersetzen. Das Tor und das Eingangsgewölbe sind heute noch zu sehen.
Wakala el-Silahdar
An der Stelle einer älteren Karawanserei wurde die Wakala el-Silahdar 1837 neu errichtet und 1985 restauriert. Das erste Stockwerk ist mit einer Galerie versehen, die um das Gebäude herum führt. Hier sind zahlreiche Werkstätten untergebracht. In den oberen Stockwerken werden die Artikel hergestellt, die man auf der Straße verkauft. Die Sharia el-Badistan geht in die Sharia el-Muizz über, in der sich auf beiden Straßenseiten einige Wakala befinden. In der Wakala el-Gallaba wurden früher Sklaven gehandelt. Die Sharia el-Muizz kreuzt die Sharia Gohar el-Kaid, die Esbekija mit dem Hussein-Viertel verbindet. An der Kreuzung der beiden Straßen steht die Moschee des Scheichs Mutahar, die Abd el-Rahman Kathkuda 1744 erbauen ließ.
Madrasa Aschrafija
Zum Komplex dieser Koranschule, die Sultan El-Ashraf Barsbey 1425 errichten ließ, gehören eine Madrasa-Moschee, ein Mausoleum und ein Sabil-Kuttab.
Sharia El-Muizz
Die fünf Kilometer lange Sharia el-Muizz ist die Lebensader der Stadt. Zur Pharaonenzeit führte diese Straße von Heliopolis nach Memphis. Sie ist nach dem Kalifen El-Muizz benannt, dem Gründungsvater Kairos.
Madrasa Salih Negm elDin Aijub
Die zwischen 1242 und 1250 erbaute Koranschule ist eines der frühsten aijubidischen Madrasas. Neben ihr sind nur wenige aus dieser Zeit erhalten. Das Bauwerk besteht aus einem Grab und einer Moschee, von der jedoch nur eine Mauer und ein dreistöckiges Minarett erhalten sind. Nördlich befindet sich der Sabil-Kuttab von Khusru Pascha.
Sharia Beit el-Kaid
Im 19. Jh. entstand diese Straße dort, wo sich das Madrasa Zahirija befand. Von der Sharia el-Muizz kommend auf der linken Seite stößt man auf das einzig erhaltene mamlukische Wohnhaus (1350), das Kaa Muhib el-Din oder Uthman Khatkhuda. Die Straße führt zum Beit el-Kadi-Platz (Haus des Richters). Hier war früher der Gerichtshof. Südlich befindet sich das Makaad Mamay, der einzige erhaltene Teil eines Hauses aus dem Jahr 1496. Heute ist es ein selbstständiger Komplex mit einem Säuleneingang und einem Eingangsportal.
Gebäude des Sultans Kalaun
Sultan El-Mansur Kaluaun (?-1290) ließ 1284 auf der Sharia el-Muizz einen großen Gebäudekomplex mit einer Madrasa-Moschee, einem Mausoleum uns einem Krankenhaus (Moristan) erbauen, das in den 20er Jahren dieses Jahrhunderts durch ein modernes Hospital ersetzt wurde. Das Eingangsportal wird von gotischen Säulen umrahmt. Der Türsturz ist mit Inschriften versehen. Das Tor öffnet sich auf einen langen Korridor. Die Madrasa-Moschee links vom Krankenhaus besteht aus einem rechteckigen Innenhof mit vier Liwanen. Von dem Madrasa gelangt man in den halbbedeckten Vorraum des Mausoleums und die Grabkammer: ein reich verzierter viereckiger Raum, in dem vier monolithische Säulen umgeben und mit Marmor- und Perlmuttmosaiken verziert.
Gebäude des Sultans El-Nasir Mohammde
Rechts vom Kalaun-Minarett befindet sich das Madrasa und die Grabkammer von El-Nasir Mohammed, dem Sohn von Kalaun, der im Jahre 1340 starb. Das gotische Portal stammt aus einer christlichen Kirche in der syrischen Hafenstadt Akkon aus dem 13. Jh. Nasirs Bruder, Sultan Ashraf Khalil, brachte es als Siegestrophäe nach Kairo. Es wurde1295 beim Bau des ersten kreuzförmigen Madras Kairos verwendet.
Gebäude des Sultans Barkuk
Zwischen 1382 und 1399 regierte Sultan Barkuk, der1384 den Gebäudekomplex mit einem Madras, einer Khanka und einer Grabkammer errichten ließ. Das Eingangstor ist mit Bronzefiligran und polygonalen Verzierungen versehen. Man gelangt durch einen Raum und einen sich anschließenden Korridor in den Hof, den vier Liwanen umgeben, und in dessen Mitte sich ein Brunnen befindet. Rechts des nördlichen Liwans führt eine Tür zum Grab der Tochter des Sultans. Der Leichnam des Sultans wurde von seinem Sohn auf den Nordfriedhof umgebettet.
Madrasa Kamilija
Nach dem Madrasa Zinki in Damaskus ist die Koranschule des Sultans El-Kamil (1180-1283) von 1225 das zweite älteste Madras der Welt. Es wurde zum Vorbild für andere Schulen, die in der Ara der Mamluken in Kairo gebaut wurden. Von dem ursprünglichen Gebäude sind lediglich das monumentale Eingangsportal sowie das westliche Liwan erhalten.
Sabil-Kuttab Abd el-Rahman Katkhuda
Wenig hinter diesen Bauwerken gabelt sich die Straße nach links in die Sharia el-Nahassin in Richtung des Bab el-Futuh und nach rechts in die Sahria Tombukchija, die zum Bab el-Nasr führt. Dort wo sich der Sabiol Kuttab von Kathuda aus dem Jahr 1744, der aufgrund seiner aus mamlukischer und osmanischer Architektur außerordentlich sehenswert ist. Der viereckige Raum im Erdgeschoß ist mit Fayencen verkleidet, die unter anderem ein Panorama der Stadt Mekka zeigen.
Sharia Darb el-Kirmiz
1973 begann das Deutsche Institut für Archäologie mit der Restaurierung islamischer Bauten in der Sharia Darb el-Kirmitz, die auf 150 m fünf Bauwerke aus dem 14 bis 18. Jh. vorweisen kann: der Sabil-Kuttab von Katkhuda, der Bechtak-Palast, des Mausoleums des Scheichs Sinan (1585-1586) sowie das Madras Sabikija. Die Restaurierung wurde 1983 mit dem Aga-Khan-Preis honoriert.
Bechtak-Palast
Emir Bechtak ließ den Palast 1334 errichten. Besonders bemerkenswert ist der Hauptraum im ersten Stock mit seinen Spitzbögen, Fenstern, vergoldeten und bemalten Holzverzierungen. Der Palast beherbergt ein Museum für Stadtgeschichte. Eine kleine Außentür im Erdgeschoß führt zu einer Moschee aus dem 13. Jh., die El-Ful genannt wird.
Madrasa Sabikija
Das Madrasa, das auch unter dem Namen Madrasa Mithkal bekannt ist, stammt aus dem Jahr 1368 Ein Gewölbegang unter der Koranschule geht in eine schmale Gasse über, die zum Beit el-Kadi-Platz führt.
El-Akmar-Moschee
Die ab 1125 errichtete Moschee war die erste, deren Fassade ganz aus Stein aufgebaut wurde. Sie gilt als eines der wenigen fast völlig erhaltenen Gebäude aus der fatimidischen Epoche. Besonders interessant ist der Grundriß der Moschee. Da der Innenraum nach Mekka ausgerichtet sein ,und, der Außenbau sich aber an der Straßenführung orientiert. Ergab sich eine Divergenz in den Achsen das Grundrisses, die durch die unterschiedliche Dicke der Außenmauer ausgeglichen wurde.
Beit el-Suheimi
Das Gebäude ist aus zwei Häusern Zusammengewachsen, was auch die unterschiedlichen Stiele der Räume erklärt. Es fällt besonders auf, wie der gesamte Bau gegen Einsicht von außen gesichert ist, zum Beispiel durch die schon seit der Pharaonenzeit übliche Brechung des Eingangs und durch die Maschrabijen, die nur den Blick von innen nach außen gestatten. Die Haremsräume im ersten Stock sind sehr reich ausgestattet. Eine kleine Hausmoschee weist auf den besonderen Luxus dieses Wohnhauses hin.
Moschee und Sabil von Suleiman Aga el-Silahdar
Das Gebäude aus dem Jahre 1839 mit einer geschlossenen Fassade zur Straße beherbergt eine Moschee, ein Madras und ein Sabil, dessen Fassade aus Marmor ist. Das Holzdach des Gebäudes ist mit Reliefs verziert.
El-Hakim-Moschee
Der Kalif El-Aziz begann 990 mit den Bauarbeiten, die sein Sohn El-Hakim (985-1021) im Jahre 1013 beendete. Schon El-Hakim ließ die zwei Minarette an den Ecken der Fassade zum Schutz gegen Erdbeben durch zusätzliche Mauern ummanteln. 1981 wurde die Moschee durch die indische Buchara-Sekte, die sich auf El-Hakim beruft, mit verändertem Aussehen völlig renoviert. In ihrem Inneren führet eine Treppe zu den Überresten der Befestigungsmauer, die die Stadt im 12. Jh. umgab.
Bab el-Futuh
Das Tor ist eines der drei noch erhaltenen Zore der fatimidischen Stadtmauer, die im Auftrag des Wesirs Badr el-Gamali (1010-1094) gebaut wurde: Bab el-Futuh. Bab el-Nasr und Bab el-Zuweila. An den Hieroglyphen in den Steinquadern läßt sich erkennen, daß das Tor zum Teil aus den Steinen der Heiligtümer von Heliopolis erbaut ist. Die ein wenig gedrungen wirkenden Proportionen des Bogens kommen daher, daß sich des Sockel 5 m unter der Erde befindet.
Sharia Gamalija
Bab el-Nasr
Das östlich von Bab el-Futuh gelegene Tor in der fatimidischen Stadtmauer, deren raffinierte Anlage nicht ihresgleichen hatte, verfügt über zwei viereckige Türme mit Barbakanen und Maschikulis.
Wakala Kait Bey
Das Wakala von Sultan Kait Bey aus dem Jahr 1480 gehört zu den interessanten Bauwerken der tscherkessischen Mamluken. Die äußere Fassade fällt durch die Wiederholung identischer Joche auf. Jedes Joch besteht aus einer Wandöffnung im Erdgeschoß, einem Fenster hinter Maschrabijen in der ersten Etage und einer Reihe von drei Fenster in der zweiten Etage. Im Inneren wird ein großzügiger Hof von vier Gebäuden umgeben.
Khanka Beybars el-Gaschankir
Dieses alte Derwischkloster wurde im Auftrag des Sultans Beybars II. zwischen 1306 und 1310 gebaut. Das Gebäude umfaßt ein Sufi-Konvent, ein Madras, eine Moschee und das Mausoleum des Stifters. Name und Titel Beybars wurden von Sultan Nasir von der Fassade entfernt. Das Minarett ist mit türkischen Fayencen versehen. Der Sabil.Kuttab Kitasbey gegenüber stammt aus dem Jahr 1630.
Karasunkur-Mausoleum
Das Mausoleum war Bestandteil eines Madras aus dem Jahre 1300, dessen Fassade zum Teil erhalten ist. Die Waffen des Emir Karasunkur sind über einem Fenster zu sehen. Neben einem der alten Stadttore, dem Bab Hara el-Mabayda, befindet sich das Sabil-Kuttab Oda Pascha von 1673. Die Fassade ist mit blauen und grünen Kacheln sowie einem Holzdach versehen.
Wakala Zulfikar
Diese große wakala aus dem Jahr 1673 wird von einem freistehendem Gebäude überragt, das reisenden Kaufleuten als Unterkunft diente. Der Zugang befindet sich neben dem Sabil-Kuttab. Im 17. Jh. wurde in der Karawanserei Kaffee verkauft. Im Erdgeschoß befanden sich ein Lager und ein Großvertrieb. Heute werden dort in einem Schreinerbetrieb Möbel hergestellt. In den oberen Etagen sind mehr als 60 Wohnungen untergebracht. Die Öffnungen der Innen -und Außenfassaden sind umgestaltet worden: einfache Fenster ersetzen nun die Ornamentgitter.
Madrasa Gamal al-Din el-Ustadar.
Der Eingang befindet sich in der Sharia Wakala el-Tuffah. DasMadras wurde 1408 an der Stelle errichtet, wo einst eines der Tore des fatimidischen Palastes stand, nämlich das Tor des Windes. Der Gebetsraum ist winzig klein. Geht man die Straße ein Stück weiter entlang, trifft man auf die mit Maschrabijen versehene Fassade der Wakala Bazaraa aus dem 17. Jh. Während zu Anfang des Jahrhunderts mehrere Wakala, in denen vor allem Stoffe und Tabak verkauft wurden, die Straßen säumten, gibt es heute nur noch diese eine.
Madras Tatar al-Higasija
Südlich des Madrasa Ustadar befindet sich in der Atfa el-Kaffasin das Madras der Prinzessin Khaunad Tatar al-Higasija. Die Tochter des Sultans El-Nasir Mohammde ließ es zwischen 1348 und 1360 in der Nähe ihres Smaragdpalastes erbauen. Die Anlage hat einen sehr eigenartigen Grundriß, denn in ihr wurden verschiedene Gebäude vereinigt: das Mausoleum aus dem Jahre 1348, dessen Grabkammer heute unter der Erde liegt, sowie eine frühere Palastanlage von 1360. Um den Innenhof mit seinen modernen Muster liegen ein großer und ein kleiner Liwan sowie eine Arkadenhalle. An der Ecke der Atfa el-Kaffasin und der Sharia Gamalija stößt man auf die Mahmud Muharram-Moschee aus dem 17. Jh. erhebt sich an der Ecke zur Sharia Darb el-Tabalawi.
Musafirkhana-Palast
Der Palast in der Sharia Darb el-Tabalawi besitzt einen zweiten Eingang in der Sharia Darb el-masmat. Der von 1779 bis 1788 erbaute Palast ist ein schönes Beispiel einer osmanischen Residenz. Zu Beginn dieses Jahrhunderts erwarb Mohammed Ali das Gebäude und nutzte es als Empfangsgebäude. So kam der Mustafirkhana-Palast zu seinem Namen (Gästehaus). Der Khedive Ismail wurde 1830 dort geboren. Heute sind im Palast Ateliers für Maler und Bildhauer untergebracht. Die Säle sind reich verziert und mit bemalten Holzarbeiten versehen. Besonders sehenswert ist der Harem im ersten Stock.
El Azhar
Die El-Azhar Moschee die 971 gegründet wurde, gab dem Viertel seinen Namen. Es ist das Herz des islamischen Kairo, wenn nicht der islamischen Welt.
El-Azhar-Moschee
Die Moschee, deren Name sich mit (die Blühende)übersetzen läßt, wurde als religiöses Zentrum der neuen Fatimidenstadt El-Kahira gegründet. Wenig später, 988, ließ der Kalif El-Azis ein Madreas, eine islamische Hochschule, angliedern, um den schiitischen gegen den sunnitischen Glauben durch zusetzen. Der immer wieder veränderte Komplex umfaßt heute fünf Minarette und sechs Portale. Über dem Eingang erhebt sich das besonders reich verzierte Minarett des Kait Bey. Die anderen vier Minarette wurden zwischen dem 14. und dem 16. Jh. ebenfalls von Sultan gestiftet.
Der Hof
Die Namen der Tore beschreiben ihre früheren Funktionen, so wurde z.B. im (Suppentor) an die arme Bevölkerung Kairos Suppen ausgeteilt. Unter dem Haupttor Bab el-Mauzeinin, dem (Tor der Barbiere) (18. Jh.), ließen sich früher die Studenten rasieren. Es führt auf einen kleinen Hof, an dem links das Madrasa Akbughawija liegt, in dem die Bibliothek mit wertvollen Handschriften untergebracht ist. Rechts liegt das Madras Taibasija aus dem Jahre 1310, das als einziger Zeil noch in seinem ursprünglichen Zustand erhalten ist. Durch das Tor des Kait Bey (1469) am Fuße des gleichnamigen Minaretts gelangt man auf den großen Innenhof (48x34 m). Der östlich gelegene Gebetsaal nimmt eine noch größere Fläche als der Innenhof ein (80x50 m). Dieser neunschiffige Saal diente früher auch als Lehrsaal. In Norden der Moschee trifft man auf das Grab von Gohar Kunku Bey (1440).
Abu el-Dahab-Moschee
Die Moschee wurde 1774 nach dem Muster der osmanischen Moscheen mit einem Zentralkuppelbau errichtet. Ein Mausoleum und ein Takiya gehören ebenso zur Moschee. Heute sind in den Räumlichkeiten Studierende der El-Azhar-Universität untergebracht.
Wakala und Sabil-Kuttab-Keit Bey
Die Karawanserei wurde 1477 errichtet, drei Jahre vor dem Bau einer vom selben Sultan errichteten identischen Wakala neben dem Bab e-Nasr. Leider ist sie heute in einem bemitleidenswerten Zustand. Lediglich jener zur Straße liegende Flügel sowie der Sabil Kuttab können noch genutzt werden. Die Tränke an der Ecke gehört ebenfalls zum Gebäudekomplex.
Beit Zeinab Khataun
Dieses Wohnhaus von 1468 befindet sich am Ende der Sharia Atfa el-Azharie, die an der El-Azhar-Moschee entlangführt. 1713 wurde es restauriert. Die Strenge der mamlukischen Architektur des Erdgeschosses kontrastiert hier mit dem Phantasiereichtum der osmanischen Epoche, der den ersten Stock bestimmt. Gegenüber befinden sich neben der El-Aini-Moschee am Ende der Sharia Atfa el-Aini zwei alte Häuser, von denen das 1731 erbaute Beit el-Hiraui 1983 restauriert wurde.
Ghurija
Der Stiftungskomplex El-Ghuris, des letzten großen Sultans der Mamluken (1501-1516), besteht aus fünf Gebäuden: einem Madrasa und einem Mausoleum, die sich in der Sharia el-Muizz gegenüberstehen, einem Stabi-Kuttab, einem Makaad und einer Wakala.
Wakala el-Ghuri
Das als letztes vor der osmanischen Eroberung vollendete Bauwerk, die 1504/1505 errichtete Wakala el-Ghuri, ist die am besten erhaltene Karawanserei in Kairo. Neben dem Lagerhaus und den Kontoren befanden sich hier auch Mietwohnungen für reiche Kaufleute. Das prächtige Stalaktitenportal führt auf den Haupthof, von dem aus man die mit Maschrabijen verzierten Fenster und die vorragenden Erker der umliegenden Gebäude sieht. Im Erdgeschoß befinden sich die Arkaden, in denen eine Ausstellung traditioneller ägyptischer Kunst untergebracht ist. In den früheren Wohnräumen befinden sich heute Werkstätten von Kunsthandwerkern.
El-Ghuri-Mausoleum
Das vordere Gebäude des Mausoleums ist der Sabil Kuttab. Zur luxuriösen Innenausstattung gehören die Marmorverkleidung und -kachelung sowie die zum Teil farbigen und vergoldeten Deckenbalken. Die Baumeister des Mausoleums (1503-1504) haben offenbar die Tragfähigkeit des Materials der Kuppel überschätzt: wegen der großen Spannweite ist sie mehrfach eingestürzt und wurde nur unzulänglich wiederhergestellt. Bemerkenswert ist das Stalaktitentor mit seinen Marmorverblendungen und Inkrustationen . Interessant sind auch die Schänke beiderseits des Mihab. In der Grabkammer liegt übrigens nicht der Sultan El-Ghuri, der im Kampf gegen die Türken fiel und dessen Leichnam nicht gefunden wurde, sondern seine Familie.
El-Ghuri-Moschee
Die Moschee wurde 1504 kurz vor dem Tode des Sultans errichtet. Ein tiefliegender, offener Mittelhof ist von vier Liwanen umgeben. Die Fassade aus zweifarbigem Stein ruht auf einem Unterbau, in dem Stoffhändler ihre Ware feilbieten. Früher war die Straße zwischen der Moschee und dem Mausoleum überdacht. Dort wurde der berühmte Seidenmarkt abgehalten. Man betritt die Moschee durch ein großes Portal mit Kleeblattbogen und Stalaktitengewölbe und gelangt in einen Korridor, der durch ein Oberlicht erhellt wird. Bemerkenswert ist das Ornament aus mehrfarbigen Marmor, das sich ins Unendliche vervielfältigende Rechteck bildet.
El-Ghuri-Madrasa
Über eine enorme Außentreppe gelangt man in das Madrasa, das mit einem einmaligen quadratischen Minarett mit fünf Köpfen ausgestattet ist. Das Dekor der Portalnische ist dem des gegenüberliegenden Mausoleums angepaßt. Wenn man der Sharia el-Muizz nach Süden folgt, gelangt man zu dem Gewürzbasar und zu den Hutmachern, die hier seit dem Mittelalter ihrem Gewerbe nachgehen.
Beit Gamal el-Din el-Dahabi
Das Haus des Gamal el-Dahabi, Nr. 6 in der Hara Hoch Kadam, ist das einzige Gebäude des Viertels, welches die Jahrhunderte bis heute überdauert hat. Es ist wahrscheinlich das Wohnhaus eines wohlhabenden Goldschmiedes. Vier architektonisch unterschiedliche Fassaden gruppieren sich um den rechteckigen Innenhof mit Brunnen. Die Wände des nördlichen Liwans bestehen vollständig aus Maschrabijen und sind mit den Loggien verbunden, die sich auf der halben Höhe befinden, so daß die Frauen zusehen konnten, wenn der Mann Gäste hatte, ohne das sie selbst gesehen wurden. An der Ecke der Sharia el-Muizz und des Hara Hoch Kadam erhebt sich die 1148 errichtete Moschee El-Fakahani, die im 18. Jh. wiederhergerichtet wurde. Die Originalholztore sind erhalten geblieben.
Hara el-Rum
(Das Viertel der Christen), Hara el-Rum, beginnt am Ende der Sharia el-Muizz. Es lag ursprünglich außerhalb der Stadtmauern, wurde jedoch in die Stadt integriert, las die Mauer im 11. Jh. verschwand. Bis ins 19. Jh. war das Viertel Sitz des koptischen Patriarchen mit mehreren Kirchen und Klöstern. Heute gibt es nur noch das Kloster des hl. Tadros sowie die Kirche der Jungfrau aus dem 6. Jh. Letztere wurde nach den verheerenden Bränden, die das Viertel im 11. und 15. Jh. verwüsteten, wiederaufgebaut. Am Ende der Sharia Atfa el-Tateri erkennt man die Fassade des Beit Schabschiri (17. Jh.) an den großen, vorspringenden Maschrabijen. Trotz seiner geringen Ausmaße ist das Haus wie eine aristokratische Residenz mit Thatabusch, Makaad, diversen Kaa und mehreren Treppenaufgängen gebaut.
Sabil Tusun Pascha
Mohammed Ali ließ das Brunnenhaus 1820 im Gedenken an seinen Sohn Ahmad Tusun errichten, der im Alter von 20 Jahren verstarb. Die Fassade ist nach türkischen Muster mit Marmor verkleidet und mit einem Vordach aus Holz versehen. Die Räume der dazugehörigen Koranschule (Kuttab) liegen hier nicht über, sondern auf beiden Seiten des Brunnenhauses.
Wakala Nafissa el-Beida
Die Karawanserei aus dem 18. Jh. war auf die Herstellung und den Verkauf von Zuckerwaren spezialisiert. Der große rechteckige Hof ist mittlerweile mit verschiedenen Gebäuden zugebaut. In der heute noch bewohnten Rabaa gibt es 50 Wohnungen. Im südlichen Teil befindet sich ein Sabil-Kuttab, dessen Fassade reich verziert ist.
El-Muaijad-Moschee
Sultan El-Muaijad ließ die Moschee zwischen 1415 und 1420 an der südlichen Stadtbefestigung errichten, und zwar an der Stelle, an der sich zuvor das Gefängnis befand, in dem er eingesperrt war. Das riesige Tor ist mit schwarzen und weißen Marmorstreifen verkleidet. Die Türflügel stammen von Madrasa des Sultan Hassan und tragen dessen Namen und Titel. Über eine Vorhalle tritt man in das Mausoleum ein, in dem die Gebeine des Sultans und seines Sohnes ruhen. Die Wandflächen sind mit mehrfarbigem Marmor verkleidet, der geometrische Muster bildet. Der Gebetsaal führt direkt zu dem in einen Garten umgestalteten Innenhof. Die übereinanderliegenden Arkadenreihen erinnern an die große Moschee der Omaijaden in Damaskus, wo El-Muaijad Gouverneur war. Der Mihrab ist mit marmorinkrustationen wundervoll ausgestattet. Die Perlmutt- und Elfenbeinintarsien der polygonalen Kacheln schmücken den Minbar. Eine Besonderheit ist, daß die beiden Minaretten auf das Bab Zuweila aufgesetzt sind.
Salih Talai-Moschee
Emir Salih Talai, der Wesir des letzten fatimistischen Kalifen, baute diese Moschee 1160 südlich des Bab Zuweila. Der Innenhof ist von Portikusbögen umgeben, die auf Säulen mit korintischen Kapitellen, die aus christlichen Kirchen stammen, ruhen. Die obere Partie der Kibalwand ist mit einer Reihe von Fenstern mit Glasmalereien und Stuckornamenten versehen. Das hölzerne Minbar von 1300 zieren sternförmige ‚Motive. Von der Ziwiya des Farag Ibn Barkul (1408) gegenüber der Moschee sind nur zwei Eingangszimmer erhalten geblieben. In einem von ihnen befindet sich das Büro des Mausoleums.
Kasaba Radunan Bey
Gegenüber dem Bab Zuweila befindet sich der einzig erhaltene überdachte Markt in Kairo. Emir Raduan Bey ließ im 17. Jh. einen großen Palastkomplex mit Wohnhäusern (Rabaa), einem Handelshof (Wakala), zwei Gästehäusern für wandernde Sufi-Mönche (Zawiya) und einem öffentlichen Brunnen (Sabil) errichten. Zu seinen Werken zählt auch der überdachte Markt, dessen Holzdach mit Dachreitern versehen ist, die das Treiben in der Straße in ein gedämpftes Licht Tauchen. Der aktuelle Name, Khaijamija, rührt daher, daß hier vor allem die Hersteller von Zelttuch ihre Ware feilbieten. Über den Geschäften und Verkaufsständen im Erdgeschoß befinden sich Wohnungen, von denen die meisten jedoch aufgegeben wurden. Links neben dem Kasaba Ruduan Bey steht die ;ahmud el-Kurdi.Moschee (1395) mit einer Madrasa-Moschee und einem Mausoleum. 20 m südlich befindet sich die Moschee des Inal el-Yusufi (1392-1393) mit einem Mausoleum und einem Sabil-Kuttab. Beide Moscheen haben einen überdachten Innenhof mit zwei Liwanen, jedoch sind die Minarette und die Dekoration unterschiedlich. Die Innenräume der Moschee des Inal el-Jusufi sind besser erhalten. Sie haben farbige Decken und mit Marmor verkleidete Wände.
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